Faktoren für die Entstehung einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)
- Adriana Sancho
- 12. Aug. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Die Entstehung einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Ein traumatisches Ereignis führt nicht zwangsläufig zu einer PTBS; lediglich etwa 25 % der Betroffenen entwickeln infolge des Traumas langfristige psychische Probleme. Verschiedene Faktoren tragen hierzu bei, darunter die Art des traumatischen Erlebnisses, die spezifischen Geschehnisse währenddessen, persönliche Umstände vor dem Trauma sowie die Einflussfaktoren nach dem Ereignis.
Zu den persönlichen Faktoren zählen unter anderen Geschlecht, Alter, Intelligenzquotient, vorherige Konfrontationen mit anderen traumatischen Erlebnissen sowie bereits bestehende psychische Erkrankungen.
Entscheidend für die Entstehung einer PTBS sind vor allem die Ereignisfaktoren während des Traumas. Insbesondere traumatische Erlebnisse, die durch menschliche Handlungen verursacht wurden, im Gegensatz zu Naturkatastrophen, stellen einen bedeutenden Prädiktor für die Entwicklung dar. Wiederholte oder langanhaltende Traumata gehen ebenfalls häufiger mit einer PTBS einher.

Die erste Reaktion auf das Trauma ist ebenfalls von Bedeutung für das Risiko einer PTBS. Die Art und Weise, wie das Erlebnis interpretiert wird und wie die Person seinen Einfluss auf die Situation einschätzt, beeinflussen die Entwicklung einer PTBS maßgeblich. Auch das Erleben von Dissoziation während des Traumas wirkt sich negativ aus.
Das frühe Auftreten von Symptomen, mangelnde soziale und familiäre Unterstützung sowie belastende Lebenssituationen können als Einflussfaktoren nach dem Trauma die Entstehung einer PTBS ebenfalls beeinflussen.
Es ist essenziell zu verstehen, dass die anfänglichen Symptome nach einem Trauma natürliche Reaktionen auf ein belastendes Ereignis darstellen. Halten diese jedoch länger als drei Monate an, sollte eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) in Erwägung gezogen werden. In einem solchen Fall wäre es wichtig, dass die betroffene Person eine Therapie in Anspruch nimmt, um diese Störung zu bewältigen.